Wenn der Berliner Flötist Tilmann Dehnhard mit einer neuen Komposition auftrumpft, kann man sicher sein, dass es sich um ein klanglich sowie dramaturgisch besonderes Werk handelt. In dem vom Flötisten und Pädagogen Klaus Spors in Auftrag gegebenen Duo übernimmt die Bassflöte die Hauptrolle. Zunächst mit dynamisch ausgestalteten Liegetönen, später mit kleinen Motiven sowie thematischem Material stellt sie ihr farbenreiches Klangspektrum vor. Hierbei bewegt sich der Pianist fast durchgehend im Diskantbereich, wodurch sich ein reizvolles Zusammenspiel im Ambitus beider Stimmen entwickelt.
Über 150 Takte würzt Dehnhard traditionelle Spielweisen mit dosiert eingesetzten zeitgenössischen Techniken, die gut verständlich und somit rasch umsetzbar erklärt werden. Folgt man der Vorstellung Dehnhards in eine menschenleere, große Kirche, lässt sich der Zauber des Werkes ganz persönlich nachspüren. Gehört man noch nicht zu den glücklichen Besitzern einer Bassflöte, kann die Stimme alternativ auch auf der C-Flöte gespielt werden.
